Keine Ölförderung im Nationalpark Wattenmeer
Europas größter Klimasünder RWE plant Schlimmes: Ausgerechnet im streng geschützten Wattenmeer-Nationalpark will die Konzerntochter RWE Dea AG die Ölförderung massiv ausweiten.
Schon seit 1987 gibt es im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Öl-Insel „Mittelplate“. Bereits diese Industrieanlage ist eine tiefe Wunde im Wattenmeer. Ihre Unterhaltung führte zu immer neuen Eingriffen in den empfindlichen Lebensraum. Eine Pipeline wurde gebaut, Stromkabel verlegt, seismische Untersuchungen erzeugten starken Lärm und die Versorgungsschiffe stören die Tiere im Nationalpark. Der WWF fordert seit langem, diese Ölförderung einzustellen!
Doch nun will RWE Dea sogar noch mehr. Weitere Ölvorkommen sollen mit Probebohrungen erforscht werden. Es drohen dann neue Öl-Inseln - und das gleich in zwei Nationalparken, im niedersächsischen und im schleswig-holsteinischen Wattenmeer.
Und damit ist es nicht getan: Im nördlichen Teil des Nationalparks, im Bereich der Inseln und Halligen Nordfrieslands hat der Konzern gerade neue Konzessionen zur Ölsuche beantragt. Sie könnten dazu führen, dass eines Tages auch dort Öl-Inseln stehen.
Gleichzeitig zeigt sich bei der bestehenden Öl-Insel „Mittelplate“ ein weiteres Mal, dass sie nicht in den Lebensraum Wattenmeer gehört: Ohne vorherige Genehmigung überbaut RWE Dea seit Monaten 50.000 Quadratmeter Watt und Priele rund um die Plattform. Die Firma will sie vor einem heranwandernden Priel schützen, der ihre Standfestigkeit gefährden könnte. Doch die Veränderung von Prielen ist im Wattenmeer völlig natürlich - und wie alle Naturvorgänge im Nationalpark gesetzlich geschützt. Statt einen Notfall zu reklamieren und eigenmächtig weitere Wattgebiete zu überbauen, hätte die Plattform aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden müssen, so die Sicht des WWF.
Das ganze Thema ist eigentlich äußerst paradox: Ausgerechnet in Westeuropas größtem Nationalpark wird Öl gefördert. Damit wird nicht nur der Nationalpark erheblich geschädigt - langfristig könnte das Wattenmeer auch indirekt durch die Klimaschädlichkeit des Öls zerstört werden. Denn der durch den Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels gefährdet das Watt, die Inseln und die Küste in ihrer Substanz. Die Erwärmung des Meerwassers hat unabsehbare Folgen für die Artenvielfalt. Zugleich stellt sich Deutschland gerne international als eine Art Umwelt-Weltmeister dar und ist im Mai 2008 sogar Gastgeber für die Weltkonferenz über die Biologische Vielfalt. An der nehmen praktisch alle Staaten der Erde teil. Da ist es unglaubwürdig, wenn gleichzeitig in einem der eigenen Nationalparke die industrielle Ölförderung massiv ausgeweitet würde.
Der WWF will die Pläne von RWE Dea stoppen. Wir klären die Öffentlichkeit über diesen Skandal auf. Wir machen Druck auf Politiker, um den Ölkonzern zu stoppen. Sollte es nicht gelingen, neue Genehmigungen zu verhindern, will der WWF - gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden - vor Gericht ziehen.
Denn: Die Förderung von Rohstoffen hat in Nationalparken nichts zu suchen - das Wattenmeer-Öl muss im Boden bleiben!
Es gibt einen ersten Teilerfolg: Im Februar 2008 kündigte RWE Dea an, zumindest keine neuen Öl-Inseln bauen zu wollen (ohne dies allerdings schon auf das gesamte Wattenmeer und auf alle Zeiten zu beziehen, wie der WWF es fordert). Und vor Ort rührt sich auch die Politik: Der Kreistag Nordfrieslands hat sich einstimmig gegen weitere Konzessionen für die Ölsuche im Wattenmeer ausgesprochen.
Schon seit 1987 gibt es im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Öl-Insel „Mittelplate“. Bereits diese Industrieanlage ist eine tiefe Wunde im Wattenmeer. Ihre Unterhaltung führte zu immer neuen Eingriffen in den empfindlichen Lebensraum. Eine Pipeline wurde gebaut, Stromkabel verlegt, seismische Untersuchungen erzeugten starken Lärm und die Versorgungsschiffe stören die Tiere im Nationalpark. Der WWF fordert seit langem, diese Ölförderung einzustellen!
Doch nun will RWE Dea sogar noch mehr. Weitere Ölvorkommen sollen mit Probebohrungen erforscht werden. Es drohen dann neue Öl-Inseln - und das gleich in zwei Nationalparken, im niedersächsischen und im schleswig-holsteinischen Wattenmeer.
Und damit ist es nicht getan: Im nördlichen Teil des Nationalparks, im Bereich der Inseln und Halligen Nordfrieslands hat der Konzern gerade neue Konzessionen zur Ölsuche beantragt. Sie könnten dazu führen, dass eines Tages auch dort Öl-Inseln stehen.
Gleichzeitig zeigt sich bei der bestehenden Öl-Insel „Mittelplate“ ein weiteres Mal, dass sie nicht in den Lebensraum Wattenmeer gehört: Ohne vorherige Genehmigung überbaut RWE Dea seit Monaten 50.000 Quadratmeter Watt und Priele rund um die Plattform. Die Firma will sie vor einem heranwandernden Priel schützen, der ihre Standfestigkeit gefährden könnte. Doch die Veränderung von Prielen ist im Wattenmeer völlig natürlich - und wie alle Naturvorgänge im Nationalpark gesetzlich geschützt. Statt einen Notfall zu reklamieren und eigenmächtig weitere Wattgebiete zu überbauen, hätte die Plattform aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden müssen, so die Sicht des WWF.
Das ganze Thema ist eigentlich äußerst paradox: Ausgerechnet in Westeuropas größtem Nationalpark wird Öl gefördert. Damit wird nicht nur der Nationalpark erheblich geschädigt - langfristig könnte das Wattenmeer auch indirekt durch die Klimaschädlichkeit des Öls zerstört werden. Denn der durch den Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels gefährdet das Watt, die Inseln und die Küste in ihrer Substanz. Die Erwärmung des Meerwassers hat unabsehbare Folgen für die Artenvielfalt. Zugleich stellt sich Deutschland gerne international als eine Art Umwelt-Weltmeister dar und ist im Mai 2008 sogar Gastgeber für die Weltkonferenz über die Biologische Vielfalt. An der nehmen praktisch alle Staaten der Erde teil. Da ist es unglaubwürdig, wenn gleichzeitig in einem der eigenen Nationalparke die industrielle Ölförderung massiv ausgeweitet würde.
Der WWF will die Pläne von RWE Dea stoppen. Wir klären die Öffentlichkeit über diesen Skandal auf. Wir machen Druck auf Politiker, um den Ölkonzern zu stoppen. Sollte es nicht gelingen, neue Genehmigungen zu verhindern, will der WWF - gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden - vor Gericht ziehen.
Denn: Die Förderung von Rohstoffen hat in Nationalparken nichts zu suchen - das Wattenmeer-Öl muss im Boden bleiben!
Es gibt einen ersten Teilerfolg: Im Februar 2008 kündigte RWE Dea an, zumindest keine neuen Öl-Inseln bauen zu wollen (ohne dies allerdings schon auf das gesamte Wattenmeer und auf alle Zeiten zu beziehen, wie der WWF es fordert). Und vor Ort rührt sich auch die Politik: Der Kreistag Nordfrieslands hat sich einstimmig gegen weitere Konzessionen für die Ölsuche im Wattenmeer ausgesprochen.

0 Yorum:
Yorum Gönder
Kaydol: Kayıt Yorumları [Atom]
<< Ana Sayfa